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Reisezeit ist Lebenszeit

Erinnerungen eines Weltenbummelnden

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Sri Lanka 2020

Details
Kategorie: Sri Lanka 2020

Was einem doch der Zufall so beschert.
Rein zufällig hatte ich Gelegenheit, mit einem Bekannten zu reden, der vor über 15 Jahren ausgewandert ist.
Er hat die Gewalt der Flutwelle auf Sri Lanka 2004 miterlebt und ist nur knapp der Macht des Wassers entkommen.
Zufällig kannte ein Anwesender das Phänomen, schlug rechtzeitig Alarm und gab die richtigen Anweisungen.
Der Bekannte lud mich nach einem angeregten Gespräch zu sich ein und ich nahm diese Einladung an.
Schon von zu Hause aus haben wir mit einem lokalen Guide in Sri Lanka Kontakt bekommen und eine private Tour mit deutscher Führung durch's Land geplant. Das war eine gute Basis für einen gelungenen Urlaub.
In den ersten beiden Tagen wohnten wir bei dem Bekannten und lernten dort schon etwas über Land und Leute. Seine singhalesiche Frau kochte für uns landestypisch und wir durften auch zusehen und natürlich die Köstlichkeiten genießen.

 

Schule

Wir spendeten für alle Schüler der Schule des Ortes auf Sri Lanka Schulsachen und verteilten diese dann persönlich an die Kinder. Danach durften wir uns die Klassenzimmer ansehen und die Kinder zeigten uns stolz ihre Lernhefte. Schüler und Lehrer verabschiedeten uns dann sehr freundlich. Wie man doch mit wenig Geld viel Freude stiften kann.

 

Gold

Hier liebt man Gold abgöttisch. Das kann ich nicht nachvollziehen. Wer kann, der sammelt Goldschmuck. Auch im Alltag trägt man hier viel Goldschmuck. Interessant ist, das man hier seinen Goldschmuck zu jeder Zeit bei der Bank gegen einen Kredit tauscht und am Ende seine Schätze wieder bekommt.

 

Hunde

Äußerst unangenehm empfindet der Neuling im Lande die allgegenwärtigen, streunenden Hunde.
Gerade in Gaststätten ist das äußerst ungewohnt - stört aber hier niemanden. Für den Besucher ist die Tollwutgefahr allgegenwärtig.

 

Urlauber

Das Land lebt gut von den Goldeseln, die man hier kräftig erleichtert. Dabei sind nach Aussagen der Insider wohl 90 % der Touristen russischsprachig! Ich kann das Dank meiner rudimentären Sprachkenntnisse nur bestätigen. Aber alles überaus anspruchsvolle Menschen. Offensichtlich sehr gebildet und durch die Bank viel finanzkräftiger als wir. Das Land ist auch beliebt bei Rucksacktouristen, die mittlerweile aber recht viel Geld ausgeben. Surf-Schulen und allerlei Touristenfallen gibt es an der Küste wie Sand am Meer. Besonders auf dem Gebiet der Gesundheit wird hier wohl jede Menge Betrug begangen. Ayurweda und jede Menge tolle Mittelchen sind hier der Renner und noch dazu sündhaft teuer. Fast lustig war die Geschichte von der OP eines Hundes. Mit der einheimischen Hundehalterin wurde ein Preis ausgehandelt. Als dann aber der Mann mit seinem europäischen Gesicht auftauchte, wurde schlagartig der Preis auf das sechsfache erhöht ! Das gab dann Mecker zuhause :)
Besonders leichtsinnige Urlauber trauen sich auch zu, in dem sehr gewöhnungsbedürftigen Straßenverkehr selbst zu fahren. Das haben wir bei einem Unfall sehr schief gehen sehen. Skrupellosen und gierigen Mopedverleiheren ist das aber egal, sagte man uns. Nicht mal Führerscheine werden geprüft.

 

Religion

Es ist wie überall. Offiziell gehören die meisten Singhalesen dem Buddhismus an. An dessen Regeln hält sich aber kaum jemand. Auch die verehrten buddhistischen Mönche bieten ihre Lehren gerne gegen klingende Münze an. Das kennt man ja schon vom Ablaßhandel. Und von wegen die Buddhisten essen kein Fleisch oder verzichten auf Alkohol und Drogen. Das ganze Gegenteil haben wir als Normalzustand erlebt. Man kennt ja das durch Lautsprecher verstärkte Geschrei von den islamischen Minaretten. Die gleiche aufdringliche Art pflegen hier die Buddhisten - auch in den Urlaubergebieten. Wir haben auch religiöse Anlagen besucht und dabei einen kleinen Einblick in die Glaubenswelt bekommen.
Erstaunlicherweise haben wir in vielen Orten alle Religionen friedlich vereint beobachtet. Man sagte uns mehrfach, das die verschiedenen Gruppen hier sehr respektvoll miteinander leben. Die unbelehrbaren, fanatischen, indischen Tamilen hat man zum Glück 2009 militärisch ausgeschaltet. Man sieht hier den Buddhismus auch nicht als Religion an, sondern als Philosophie. Das hat so manche Frage bei mir geklärt.
Die Gemeinschaften leben im Glauben an die Lehren des Buddhismus und arbeiten an ihrem Karma. Das sichert ihnen dann ein besseres nächstes Leben.

 

Wetter

Nach sieben Monaten Regen(!) war das Land vor unserer Ankunft durch schwere Überschwemmungen schwer gebeutelt. Auch jetzt in der besten Reisezeit ist es sehr warm und die Luftfeuchtigkeit läßt Wäsche kaum trocken. Im Sommer wird es hier unerträglich heiß und das Grün verwandelt sich mancherorts in verdorrtes Braun. Die Tiere in den Nationalparks müssen dann weiterziehen und Nahrung suchen. Das macht natürlich den Bauern sehr zu schaffen.

Das Klima setzt den Bauwerken sichtlich stark zu - nicht nur den historischen Anlagen. Überall Moos und Schimmel. Es gibt entsprechend viele Mücken. Das gemeine ist aber, dass man diese Biester nicht hört! Die greifen geräuschlos an und hinterlassen sehr unangenehme Wunden.

Ganz anders ist das Klima in den Bergen. Hier ist es nachts empfindlich kühl und auch regnerisch. Wir haben auch Frost erlebt!

 

Unerwartetes

In den ersten beiden Tagen hatten wir eine Raspelmaschine für Kokosnüsse live erlebt. Eines unserer Hotels hatte eine kleine Küche, die man durch eine große Durchreiche leicht überschauen konnte. Dort wurde ich auf das Geräusch der Raspelmaschine aufmerksam und sah den Köchen beim Arbeiten zu.
Im Spaß erhielt ich die Einladung, selbst Hand anzulegen. Dieses Angebot habe ich gerne angenommen und eine halbe Kokosnuß sauber ausgeschabt. Das natürlich sehr zur Freude der Köche. Das Jobangebot habe ich aber dankend abgelehnt. Man zeigt uns auf meine Bitte hin aber noch, wie man hier eine Kokosnuß öffnet. Das werde ich nun zuhause üben. Abends aßen wir dann wieder zur Freude unsere Spielkameraden aus der Küche auch ein Gericht, das mit unseren selbst geraspelten Kokosnüssen hergestellt wurde.

Schon am nächsten Tag bescherte uns der Zufall wieder ein besonderes Erlebnis. Abends landeten wir beim Schlendern in einer Gaststätte mit Live-Musik. Schon beim Eintreten sahen wir dem Künstler des Abends beim Musizieren zu und freuten uns über die schöne entspannende Musik. Fast die ganze Länge des ersten Liedes habe ich über den Namen des Original-Interpreten gegrübelt. Dabei hatte ich sehr oft Blickkontakt zum Sänger und bekam auch ein freundliches Lächeln zurück. Die Eagles waren daran schuld, das der Musiker in der Pause zur größten Verwunderung meiner Tochter an unseren Tisch kam. Er begrüßte uns sehr freundlich und stellte sich vor. Wir schwatzten dann eine Weile und ich lobte seine Kunst ehrlichen Herzens. Daraus entwickelte sich dann ein sehr gelungener Abend.

Überraschend war für uns die Nähe zu den Tieren in den Wildparks. Elefanten direkt am Auto ohne Scheu, Rehe keine 5 Meter entfernt, nicht mal das Wildschwein hatte irgend eine Furcht vor uns. Im Gegenteil hatten wir vor dem Leoparden sicher mehr Angst als er vor uns, als er sich dem Safari-Jeep beängstigend näherte.

 

Das wahre Leben

Am Ende unserer Reise hatten wir die große Freude, bei einer singhalesischen Familie zwei Tage verbringen zu können. Das war natürlich etwas ganz besonderes für uns. Ich hatte mal so nebenbei angedeutet, das mich das interessiert. Dieser Wunsch bescherte uns einen weiteren Höhepunkt auf Sri Lanka. Wir konnten mit der Herrin des Hauses zusammen einheimisch kochen. Das war zunächst sehr ungewöhnlich für die Frauen, weil Männer hierzulande nichts in der Küche zu suchen haben. Letztlich hat nach anfänglichen Berührungsängsten dieses interkulturelle Experiment allen Anwesenden sichtlich Spaß gemacht. Zum Geschehen gesellten sich dann schnell Frauen und Kinder aus der Nachbarschaft. Die Küche war richtig voll. Nicht nur die Affenhitze und die sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sondern auch die aufmerksamen Augen der Damen sorgten dann für jede Menge Schweiß beim Kochlehrling :) Eine Kokosnuß aus eigener Ernte wurde halbiert und ausgeraspelt. Aus den frischen Raspeln wurde eine Milch gezogen, die als Basis für diverse Gemüsecurry verwendet wurde. Duftende Gewürze verwandelten dann die erntefrischen Produkte in tolle Gerichte. Am zweiten Tag mußte ich dann unter den strengen Augen der Hausfrauen viel allein machen :) Das hat Spaß gemacht und Anregungen für eigene Experimente geliefert. Nur die frischen Sachen wie Kokosnuß, Aubergine, Cashewnüsse, Limetten, Curryblätter ... aus dem eigenen Garten werden sicher schwierig. Am letzten Tag haben sich die Mädels dann besonders herzlich von ihrem liebgewonnenen Beikoch verabschiedet :)

Der Zufall bescherte es mir beim Teetrinken, das Ritual einer Dusche im Garten zu beobachten. Ein junger Mann stelle sich mit Shorts unter die Dusche im Garten. Ein Strick aus Kokosfasern wurde eingeseift und als Schwamm benutzt. Auf dem Rücken machte sich der Strick dann gut zum Rubbeln. Spannend wurde dann die Pflege der besonderen Regionen. Das klappte alles mit Hosen. Am Ende kam der junge Mann mit Handtuch um seine Lenden nochmal zur Gartendusche und spülte die Shorts noch aus. Ein doch überraschendes Schauspiel.

Nicht mithalten konnten wir beim Essen mit den Fingern. Das gab nur Schweinerei - sehr zur Freude unserer Gastgeber. Die Einheimischen beherrschen das hervorragend und essen nur im Ausnahmefall mit Besteck. In Gaststätten gibt es dann auch Waschbecken zum Abwaschen der Hände.

In einem Tempel entdeckten wir einen Stand, an dem die Singhalesen eine Art Milchreis auf Palmblättern bekommen konnten. Natürlich ohne Besteck. Die Blätter wurden dann gesammelt und als Biodünger verwendet. Nachhaltiger geht nicht.

 

Straßenverkehr

Es wird, wie es sich für eine ehemalige britische Kolonie gehört, links gefahren. Leider mit uralten Fahrzeugen. Die Luftverschmutzung ist gigantisch. Alte 50 bis 60 Jahre alte Busse vernebeln die Straßen. Die allgegenwärtigen Tuk-Tuk's sind kaum besser. Völlig rätselhaft sind mir die Hybrid-Autos. Benzin kombiniert mit Elektroantrieb, aber ohne Ladebuchse am Auto! Der Akku wird ausschließlich mit dem Benzinmotor geladen. Das führt natürlich zu hohem Benzinverbrauch dieser ohnehin teuren Fahrzeuge.
Ladestationen habe ich keine entdeckt.

 

Kolonie

Nach den Indern, Portugiesen, Holländern und Briten entwickeln sich jetzt die Chinesen zur Kolonialmacht. Der Hochseehafen in Colombo ist schon in chinesischer Hand. Die erste Autobahn ist auch von den Chinesen gebaut. Banken sind da und natürlich auch das chinesische, bargeldlose Zahlsystem.
Interessant war für mich zu erfahren, wie die Einheimischen über ihre Kolonialherren denken. Zufällig wurde ich Ohrenzeuge eines Gespräches in einem Hotel. Ein Gast (eine Journalistin) unterhielt sich mit der Inhaberin des Hotels. Man war der gleichen Meinung, wie ich das von unserem Guide auch schon gehört hatte. Die Kolonialmächte sind zu 50 % gut und zu 50% schlecht. Ohne Kolonialmacht und deren finanzielle und intellektuelle Stärken hätte sich das Land nicht entwickelt. Leider haben die Einheimischen nichts von all den positiven Entwicklungen.

 

Unser Fazit

Das Land ist sehenswert, hat aber ein besonderes Klima. Für uns war jeder Tag ein guter Tag. Die Anreise ist natürlich recht anstrengend.

 

adams peak
adams peak
angriffslustig
angriffslustig
botanischer garten
botanischer garten
chameleon
chameleon
cylon tee
cylon tee
dorftempel
dorftempel
edel-tuk-tuk
edel-tuk-tuk
eisvogel
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elefantenweisenhaus
elefantenweisenhaus
englaender
englaender
festessen
festessen
flughunde
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ganesha mit 5 koepfen
ganesha mit 5 koepfen
gottesanbeterin
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handarbeit
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hanuman
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hindu-tempel
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historischer zug
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hoehlentempel1
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hoehlentempel2
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leopard1
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leopard2
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mondstein
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mutig
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obsttand
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obst und kakao
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opfergabe
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orchidee
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palme in dubai
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phantasietier1
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phantasietier2
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privat-buffet
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reis
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reis mit curry
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riesenfigur
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riesenkaefer
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schildkroete
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schule
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seerosen
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shiva
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sigiriya-plateau
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sigiriya-treppe1
sigiriya-treppe1
sigiriya-treppe2
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string hoppers
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stupa
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tee mit kuh
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tempel-eingang
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tempel mit waechter
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trittbrettfahrer
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varan
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viele koepfe
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waldtempel
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wand
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was ist das
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wildschwein
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